Liste 18 frühkindlicher Reflexe:

Ich könnte Dir Stunden erzählen, was die einzelnen Reflexe tun, wann genau sie entstehen oder durch was oder wen sie abgelöst werden…
Da ich aber glaube, dass das ziemlich viel Information ist, … und keiner das sooooo genau wissen will, … habe ich entschieden, hier nur die wichtigsten Dinge aufzulisten. Wer es dennoch ganz genau wissen will, der darf mich das gerne bei unserem persönlichen Gespräch fragen 😊

Klickt auf die einzelnen Reflexe, um mehr zu erfahren…

Furcht- / Lähmungsreflex

sorgt für angemessenen Umgang mit Stress-/ Schrecksituationen.
Diese Kinder haben ihre Schultern oft hochgezogen, sind schüchtern, hochsensibel und ängstlich. Sie erstarren in Schrecksituationen, viele Menschen stellen Stress für sie dar. Sie zeigen eine schlaffe Körperhaltung mit schlechter Koordination und Gleichgewicht.

Moro-Reflex

diese Kinder zeigen oft Wutausbrüche, haben Schwierigkeiten, Zuneigung zu zeigen und anzunehmen.
Sie haben Probleme in der Kontaktaufnahme und über-reagieren oft, nicht der Situation angemessen und sträuben sich gegen Neues und Veränderungen. Sie haben Stimmungsschwankungen, können sich schlecht anpassen und spielen nicht gerne mit anderen Kindern. Kritik, Wettbewerb und Stress werden schlecht ertragen. Es besteht eine Überempfindlichkeit der Sinne, besonders der Augen bei Helligkeit.

Bonding-Reflex

ist der emotionale Abschluss der Geburt: der Herzschlag der Mutter entspannt, beruhigt, sorgt für die Bindung und emotionale Beziehungen.
Die Kinder sind ängstlich, wollen nicht alleine sein, brauchen viel Zuspruch und Aufmerksamkeit. Sie provozieren gerne, sind nachtragend, oft der Familienclown, und kommen mit Autoritätspersonen nicht zurecht. Sie haben Angst zu versagen.

Tonischer Labyrinthreflex, TLR vorwärts

diese Kinder setzen sich bei jeder Gelegenheit auf den Boden oder lehnen sich an.
Stehen ist anstrengend, sie haben eine schlechte Körperhaltung und einen runden Rücken. Sie stabilisieren sich, indem sie die Arme verschränken oder die Daumen in die Gürtelschlaufen schieben.

Tonischer Labyrinthreflex, TLR rückwärts

sie bewegen sich steif, gehen oft auf Zehenspitzen.
Sie haben Schwierigkeiten beim Einschätzen von Raum, Tiefe, Entfernung und Geschwindigkeit. Sie sind ständig in Bewegung, um das Gleichgewicht zu halten.
Es fällt Ihnen schwer sich zu organisieren, z.B. aufzuräumen, haben ein schlechtes Zeitgefühl, sind vergesslich.

Landau-Reflex

die Kinder haben eine steife Körperhaltung, die Knie meist durchgedrückt, und Probleme beim Erlernen des Brustschwimmens.
Insgesamt Schwierigkeiten bei der Koordination des Ober- und Unterkörpers.

Symmetrisch Tonischer Nackenstellreflex, STNR

diese Kinder haben Schwierigkeiten bei Übergängen von einem zum anderen Lebensabschnitt.

Sie lümmeln am Tisch, sitzen gerne auf einem oder beiden Beinen und wickeln die Füße um die Stuhlbeine. Sie haben Probleme mit dem Abschreiben von der Tafel und nach dem Aufblicken wieder die richtige Zeile zu finden. Ihre mündliche Leistung ist besser als die schriftliche.
Oft ist der Ellenbogen überstreckt.

Asymmetrischer Tonischer Nackenstellreflex, ATNR

ermöglicht die Lateralität.

Diese Kinder schreiben nicht gerne, immer nur kurze Aufsätze, und ihre Rechtschreibung ist fehlerhaft.
Beim Schreiben ohne Linien fallen die Zeilen nach rechts ab, sie drehen oft das Heft beim Schreiben und vertauschen Buchstaben oder lassen sie aus.
Alle Überkreuzbewegungen sind erschwert. Schauen sie beim Fahrradfahren nach rechts, fahren sie auch nach rechts.

Amphibien-Reflex

ermöglicht das Erlernen von Krabbeln und Kriechen.

Spinaler Galant

diese Kinder können nicht stillsitzen, bewegen sich mit einseitiger Hüftrotation, sind hyperaktiv und haben einen unruhigen Schlaf.
Mangelnde Blasenkontrolle, Bettnässen bis nach dem 5. Lebensjahr und Verdauungsstörungen. Die Kinder sind überempfindlich am Rücken und vertragen keine enge Kleidung oder Gürtel, die Schildchen müssen aus der Kleidung herausgeschnitten werden. Fehlhaltungen, Skoliose und ein schiefer Gang sind möglich.

Spinaler Perez

Fördert das Gefühl der Sicherheit.
Mangelnde Blasenkontrolle und Verdauungsstörungen, Bettnässen bis nach dem 5. Lebensjahr, schlechtes Kurzzeitgedächtnis, langsame Auffassungsgabe, diese Kinder neigen zu Phobien / sind oft sehr ängstlich, Überempfindlichkeit der Sinne

Babinski-Reflex

zeigt sich durch Löcher im Socken am großen Zeh, Halux Valgus und Fersensporn.

Palmar-Reflex

steht in engem Zusammenhang mit dem Saugreflex.
Er zeigt sich durch Zähneknirschen, unwillkürliche Zungenbewegungen und undeutliches Sprechen. Eine schlechte Handschrift, mangelnde Stifthaltung und Feinmotorik mit Mundmitbewegung werden oft beobachtet.

Babkin-Reflex

Oft in Kombination mit Legasthenie und Lese-Rechtschreibschwäche.
Er ist wichtig für die Sprachentwicklung und die korrekte Zungenhaltung.
Diese Kinder haben Schwierigkeiten mit der Feinmotorik und eine schlechte Handschrift. Die Sitzhaltung ist verkrampft. Oft Zähneknirschen und Störung in der Wahrnehmung von Tönen. Auch zeigen sich Probleme beim Sprechen und bei der Artikulation.
Der Körper ist angespannt und zeigt sich mit geballten Fäusten, Zuckungen oder Grimassen.

Plantar-Reflex (Fuß-Greif-Reflex)

Diese Kinder laufen oft auf den Zehenspitzen oder haben einen wippenden Gang.
Es zeigt sich durch Probleme beim Sprechen, Zähneknirschen, unwillkürliche Zungenbewegungen, umständliches Anziehen von Strümpfen oder auch Bildung von Hühneraugen und/oder Hammerzeh.

Saug- und Such-Reflex

Probleme mit erster Nahrungsaufnahme, das Essen wird mit der Zunge wieder aus dem Mund herausgeschoben. Schluckbeschwerden, sabbern und fehlender Mundschluss.
Bei diesen Kindern ist später oft eine Gebisskorrektur mit einer Zahnspange nötig. Sie haben Sprach- und Artikulationsprobleme wie Lispeln und Buchstabenverschlucken, sie sind hypersensibel im Lippen- und Mundbereich.

Hochzieh-Reflex

Wichtig für die Entwicklung der Feinmotorik und des Raumbewusstseins.
Diese Kinder drücken beim Schreiben durch verkrampfte Stifthaltung zu fest auf. Mundbewegungen beim Schreiben sind häufig und beim Stehen sind die Arme angewinkelt und können nicht gestreckt werden.
Oft haben diese Kinder auf Konzentrationsschwierigkeiten beim Schreiben.

Greif-Reflex

Für die Entwicklung der Fein- und Grobmotorik und der Unterscheidung von rechts und links.
Diese Kinder haben Probleme mit der 3-Punkt-Stifthaltung und haben zu viel Druck auf dem Papier beim Schreiben.
Oft ziehen diese Kinder die Pullover- oder Jackenärmel in die Hände und halten sie fest.